Daniel Depil

Wie kommt Mann auf den Hund ?

 

Als Kind mit dem Deutschen Schäferhund der Tante, mit dem Collie des Nachbarn und einer Katze im Elternhaus «um den Umgang und die Verantwortung mit einem Tier zu lernen». Da ist viel Platz nach oben…

 

Kaum volljährig, zieht ein DesignDog (damals schlichtweg ein gewöhnlicher Mischling) aus dem Tierheim bei mir ein. Ein intakter brandschwarzer Rüde, Labrador mit Rottweiler. Gleich darauf ein geflecktes Doggenkind, der erfahrene Rüde erzieht uns beide und wird in der Folge zum geduldigen Ziehvater für weitere Doggen, Verzichtshunde und Welpen, mit und ohne Stammbaum, Generationen-übergreifende Haltung im Haus, Hündinnen und Rüden im gleichen Rudel, ausschliesslich Doggen, gefleckt, blau, schwarz, der Charakter und die Erhabenheit der Rasse lassen mich nicht mehr los.

 

2007 als Späteinsteiger aus Jux die erste Hundeausstellung, Quintus ist ein Senkrechtstarter und ich bin perdu. Einstieg beim Rasseclub, ehrenamtliche Tätigkeiten, Ämter, Würden und Bürden.
Sehr aktiver Aussteller bis 2020, seither gern als Tourist an Ausstellungen im Ausland.

 

Einstieg bei der EuDDC, zuerst als Gast, ab 2013 bis 2019 in der Funktion des 1. Sekretärs, ab 2021 als 2. Sekretär wiedergewählt.

 

2011 Beginn der Ausbildung zum Richter für Deutsche Doggen, Zulassung für Nationale Ausstellungen ab 2015, International zugelassen ab 2017.

 

 

Wie verstehe ich das Richterhandwerk ?

Als Dienstleister, mit dem Vorführer und seinem Hund auf Augenhöhe, keineswegs von oben herab oder sogar arrogant, da in der vermeintlich besseren Position. Im Richterbericht: Der Standard gibt die harten Fakten vor, eine unerbittliche Checkliste, die der Richter bei der Beurteilung angemessen und verhältnismässig in Anwendung bringen muss.
Die Beschreibung im «allgemeinen Erscheinungsbild»: edel, gross, kräftig, wohlgefügt, elegant, Substanz, Adel und Harmonie in der Erscheinung, wohlproportioniert mit einem besonders ausdrucksvollen Kopf vermögen leichte Fehler wie ein Weichzeichner wieder ins rechte Bild rücken.

Nicht verhandelbar neben den schweren und disqualifizierenden Fehlern: Grobschlächtig, zu elegant oder ein «seichter» Kopf. Kopf kann jeder Hund, aber nur die Deutsche Dogge kann edle Statue und Apoll.

 

 

Wann geht mir beim Richten so richtig das Herz auf ? Wenn der Standard und die Harmonie der Deutschen Dogge in reine Ästhetik übergehen: der Hund präsentiert sich im Stand «stolz» und frei, in sich ruhend den Blick in die Ferne gerichtet, bei der Beurteilung des Gangwerks im Ring schwebend, fliessend und kraftvoll.
In solchen Situationen erlaube ich mir eine zweite und dritte Runde zu verlangen, um den Moment hinauszuzögern und zu geniessen – es sei mir verziehen.

 

 

Kontakt:

Tel.: 06004 92280

E-Mail:

info@ddc-oggiessen.de

 

Vereinsheim:

An der Alten Lahn 11

35457 Lollar